Schnee im Sauerland

 
Flocken tanzen bei Tag und Nacht,
Fallen vom Himmel sacht, - - ganz sacht, - -
Hüllen die Schlummernde Erde ein,
Mit dem Linnentuch weich und fein.
 
Verdecken die Häuser, die Gärten zu;
Umhüllen die Bäume zur Winterruh,
Weiß, weich und fein
All Kronen und Zweiglein. - -
 
Winterzauber zieht durch die Weiten,
Ob wir im Tale, im Walde schreiten;
Ueberall märchenschön
Hügel und Dorf zu seh`n - - -
 
Bauschige Massen im Tannengrün
Stämme gewaltig, so gerade und kühn;
Unbeschrittene Wege wir geh`n
Durch blendende Pfade, - zu träumenden Höh`n -
 
Im Buchenwald weht es so wunderlich eigen
Wie im Märchenland mit Schneeigen Zweigen;
Da huscht durch ihr schneeweißes Königreich
Die Winterkönigin, zart und bleich. - - -
 
Waldaus, Waldhein, auf leisem Tritt,
Das Wild des Waldes lenkt den Schritt;
Im weichen Schnee der Fährte Spur
Durchkreuzt das Wild die weiße Flur.
 
© Maria Bornemann Bigge (Sauerland)

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